Unkontrollierte Vegetation, als Unkraut bekannt, wirkt sich stark auf Landwirtschaft, Infrastruktur und Umwelt aus. In Ackerkulturen kann sie zwischen 20 % und 80 % Ernteverluste verursachen. In urbanen Bereichen schädigt sie Pflaster und Gebäude, verursacht Instandhaltungskosten und beeinträchtigt Sauberkeit. Eine nachhaltige Unkrautkontrolle ist daher entscheidend, um Wirtschaftlichkeit, Infrastruktur und Ökosysteme langfristig zu schützen.
Unkräuter rauben Kulturpflanzen Licht, Wasser und Nährstoffe – oft kombiniert mit Schädlingen oder Krankheiten, was Ertragsverluste von bis zu 80 % verursacht.
Aggressive Wurzeln dringen in Fugen von Pflaster, Straßen und Gebäuden ein und verursachen dauerhafte Schäden, die teuer zu beheben sind.
Unkräuter verbreiten sich über Samen, Rhizome oder Ausläufer extrem effektiv – unbehandelt besiedeln sie ganze Flächen in kurzer Zeit.
Hohe Temperaturen (ab 60 °C) denaturieren pflanzliche Enzyme und Zellstrukturen. Werte um 99 °C durchbrechen selbst Wurzelsysteme – ein großer Vorteil gegenüber chemischen oder mechanischen Methoden.
Mit Wärmeleitfähigkeit von 0,6–0,7 W/mK transportiert Wasser Wärme 20–25 Mal effektiver als Luft oder Dampf. So gelangt der thermische Effekt tief ins Erdreich – bis ins Wurzelsystem.
Heißwasser zerstört nicht nur die oberirdischen Teile, sondern schwächt auch Wurzelreserven. Mehrfache Anwendungen (3–4 im Jahr) entziehen der Pflanze ihre Energie, hemmen Nachwuchs und reduzieren langfristig den Pflegebedarf.
Medium | Wärmeleitfähigkeit (λ) | Wirkungstiefe | Effektivität |
Heißluft | ~0,03 W/mK | Nur oberirdisch | Niedrig gegen Wurzeln |
Dampf | ~0,025 W/mK | Begrenzt | Begrenzte Wirkung |
Heißwasser | 0,6 – 0,7 W/mK | Tiefreichend, erreicht Wurzelsystem | Hoch, nachhaltig |
Heißwasser-Unkrautkontrolle vereint ökologische Verantwortung, technologische Effizienz und ökonomische Nachhaltigkeit. Durch thermische Schädigung auch der Wurzeln werden nachhaltige Erfolge erzielt – bei minimalem Umwelt- und Arbeitsaufwand. Als chemiefreie Alternative trägt das Verfahren erheblich zur langfristigen Gesundheit von Ökosystemen und Infrastruktur bei.
Empfohlen werden 3–4 Behandlungen, um Wurzelreserven effektiv zu schwächen. In den Folgejahren reicht meist eine jährliche Anwendung.
Ja, es wirkt generell phytotoxisch. Deshalb werden gezielte Anwendungen z. B. entlang von Wegen oder in Fugen eingesetzt, nicht auf Kulturflächen.
Ja, es nutzt ausschließlich thermische Denaturierung, ohne jegliche Pestizide oder Herbizide – eine saubere Lösung.
Ja. Heißwasser dringt in Fugen und Spalten ein, behandelt Samen und Wurzeln darunter – ideal für befestigte Flächen.
Wasser leitet Wärme 20- bis 25-fach effizienter als Luft oder Dampf. So wird auch die Wurzel erreicht, nicht nur oberirdisch gearbeitet.
Kurzfristig werden Mikroorganismen durch die Hitze reduziert. Langfristig ist das Verfahren jedoch umweltfreundlich, da keine Chemie eingesetzt wird.